Spielbericht SV Newroz Hildesheim vs. FC BPH

- Dezimierter FC-Kader

- 0:4-Pausenrückstand

- Trainingskick in der 2. Halbzeit

- Statement von Stuckenberg

Der FC Bad Pyrmont Hagen musste am vergangenen Samstagnachmittag die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Am 14. Spieltag verlor das Team von Trainer Daniel Barbarito beim SV Newroz Hildesheim erneut verdient mit 1:4 (0:4). Dino Kestic erzielte im zweiten Durchgang den 1:4-Ehrentreffer für die Kurstädter. Durch die Auswärtsniederlage rutschte der Kurstadtclub weiter ins Mittelfeld ab und befindet sich nun auf 8. Tabellenrang.

Schlechte Vorzeichen

Die Vorzeichen vor der Partie beim Topclub aus Hildesheim standen bereits vor dem Anpfiff nicht gut. Der Kurstadtclub reiste mit einigen personellen Problemen in den Ortsteil Drispenstedt, in dem der SV Newroz Hildesheim seine Heimspiele austrägt. Dies führte dazu, dass einige Spieler auf ungewohnten Positionen eingesetzt wurden: Darunter Offensivakteur Marcus Middel, im zentralen Mittelfeld agierte, und der Innenverteidiger Dino Kestic, der überraschenderweise im Sturm aufgestellt wurde – um nur zwei Beispiele zu nennen.

1. Halbzeit: Teilweise keine Gegenwehr – FC lässt sich abschießen

Die Kurstädter starteten jedoch recht ordentlich in die Partie und hätte in den frühen Minuten möglicherweise sogar einen Elfmeter zugesprochen bekommen können, vielleicht sogar müssen. Sei’s drum: Der vielversprechende Start verpuffte spätestens dann, als Toptorjäger Abdulmalik Abdul (10.) den Ball am zweiten Pfosten nach einem Standard vom Strafraumeck einnickte. Allerdings könnte man dabei auch über eine mögliche Abseitsposition diskutieren. Umso bitterer. Der kurz darauffolgende Treffer von Ibrahim Kansou (17.) sorgte dann bereits früh für klare Verhältnisse in der Begegnung.

In der Folgezeit fand der FC zwischenzeitlich wieder besser in die Partie und kam vermehrt zu gefährlichen Ansätzen im gegnerischen Drittel. Luca Kleinschmidt tauchte dabei fünf Meter vor dem Tor von Newroz auf und verpasste nur knapp den Anschlusstreffer. Nach 30 Minuten war es dann erneut Abdulmalik Abdul (34., 37.), der mit einem Doppelpack frühzeitig das Spiel entschied. Während dieser Phase konnte der FC keinerlei Gegenwehr leisten und ging verdient mit einem Vier-Tore-Rückstand und hängenden Köpfen in die Halbzeitpause.

2. Halbzeit: Herbstkick in Drispenstedt

Zum zweiten Durchgang gibt es tatsächlich wenig Erwähnenswertes zu berichten. Newroz spielte weiter nach vorne und kam noch zu der ein oder andere Gelegenheit. Der Kurstadtclub hingegen beschränkte sich auf Schadensbegrenzung. Für den neutralen Zuschauer war dies sicherlich kein attraktives Spiel, da es überwiegend wild und ohne klare Struktur geführt wurde – es erinnerte eher an einen lockeren Trainingskick. Das einzige nennenswerte Ereignis aus Sicht des FC war der Ehrentreffer zum 1:4. Diesen bereitete Luca Kleinschmidt mit einer Soloeinlage und einem Lauf entlang des rechten Flügels vor, brachte den Ball in die Mitte, wo Dino Kestic den Ball über die Linie drückte. Zum Schluss kamen noch Kiala Mbauzulu und Cavit Türksen, die normalerweise in der 2. Mannschaft des Kurstadtclubs spielen, zu ihren Einsatzminuten. Am Ende stand schließlich eine verdiente 1:4-Auswärtsniederlage auf dem Papier.

Das Fazit

Das war nichts. Mit zwei 1:4-Niederlagen war es eine gebrauchte Woche für das Team von Trainer Daniel Barbarito. Obwohl die Kurstädter in dieser Saison bereits gezeigt haben, dass sie zu den Topteams in der Liga gehören können, muss man eingestehen, dass sie derzeit gegen andere Aufstiegsaspiranten einfach nicht konkurrenzfähig sind. Natürlich ist zu berücksichtigen, dass das FC-Team insbesondere am vergangenen Samstag sehr personalgeschwächt in die Partie ging – dennoch kann das nicht der Anspruch und der Maßstab sein.

Der FC muss in den verbleibenden Spielen noch einmal die Ärmel hochkrempeln, um das Fußballjahr 2023 vernünftig zu Ende zu bringen. Andernfalls könnte es langsam peinlich werden – so ehrlich muss man sein. Die Analyse des Fußballjahrs 2023 folgt dann demnächst.

Das sagte FC-Verteidiger Roland Stuckenberg nach der Auswärtsniederlage

„Obwohl wir mit einer dezimierten Aufstellung ins Spiel gegangen sind, bestand dennoch die Möglichkeit, gegen einen soliden, wenn auch nicht herausragenden Gegner zu bestehen. Leider gelang es uns zu keinem Zeitpunkt, unser gewohntes Leistungsniveau zu erreichen. Daher mussten wir am Ende eine verdiente Niederlage hinnehmen.“